"Schnappt Hubi!" wurde bei uns zeitweise täglich gespielt. Geht mit 5 Jahren wirklich gut. Ein Familienspiel und ein Gesselschaftsspiel, Kinderspiel des Jahres 2012, es ist auch ein typisches Kooperationsspiel. Man versucht gemainsam, als Mäuse und Hasen, die magischen Türen zu finden und dann den Hubi, also den Geist, aufzuspüren und zu schnappen. Dabei muss man sich absprechen, wer welche Wände und Räume überprüft und manchmal aufeinander warten. Es gibt Wände mit freiem Durchgang, welche wo nur ein Mausloch oder Hasenfenster vorhanden ist, oder aber ein Mauer, da kommt keiner durch und ein neuer Weg muss gewählt werden.
Während man die Räumigkeiten schrittchenweise entdeckt und aufbaut, werden alle Anweisungen und Spielveränderungen von einer Stimme aus dem Kompass verkündet. Man muss darauf Knöpfe drücken um zu komunizieren, wer welche Richtung geht oder auf dem Platz stehen bleibt. In dem Kompass ist natürlich eine kleine Recheneinheit verbaut, die das Spiel bestimmt und einen Überblick behält.
Irgendwie begeistert es die Kinder, dass das Spiel mit ihnen spricht und natürlich die Geistergeräusche sind spannend. Gleichzeitig übt es die Konzentration, weil die Stimme sie oft wieder abholt, wenn sie abdriften (Damit erledigt die Stimme meinen Job). Die Funktion den aktuellen Platz auf dem Spielbrett zu überprüfen nutzt unsere Tochter ständig. Mich nervt es oft, dass man die Texte auswendig kennt, aber trotzdem einige davon abwarten muss, bevor man zu dem nächsten Punkt kommt. Und die Lautstärke kann man nicht anpassen. Die Kinder stört das alles nicht.
Es gibt drei Schwierigkeitsmodi. Erstmal dachte ich, dass die schwierigere Stufe nur das ganze in die Länge zieht. Es sind nämlich auf Stufe 3 schon 3 Türen zu finden statt 1, bevor ist mir der Geistersuche losgeht. Aber, es stellt sich heraus, dass wenn man nicht aufpasst und die effizienten Wege nutzt oder aber Schlicht Pech hat, kann der Hubi einem wirklich entwischen, die Sonne geht unter und mann verliert das Spiel gemainsam. Ich war kurz baff, es ist aber spannender so. Und man lernt zu verlieren, was gemainsam einfacher ist.
Wieso findet das Spiel einen Platz in diesem Blog? Natürlich ist da ein Stück Technik dabei. Hauptsächlich aber, weil man sich ganze Wege überlegen kann, am besten die kürzesten wählen, optimiert für die Figur die man spielt, da Mäuse und Hasen nicht alle Wände passieren können. Es erinnert schon sehr stark an die Programmieraufgaben, in denen eine Figur oder Roboter von A bis Z geführt werden muss, ist aber so spannend verpackt, das keiner es merkt. Natürlich kommt ein Überraschungseffekt dazu, wenn die Wände anders sind als erwartet oder der Hubi weiter zieht. Dann muss im Team agil umgeplant werden. “Schappt Hubi” (Ravensburger Verlag) können wir wärmsten empfehlen.